Schach und Reisen ... und Boxen ... und Tennis ... und Segeln!

13
Jul
2017
Vorderseite des Flyers
Vorderseite des Flyers[Bernd Kühn]

Einladung zum Schachsegeln im August

Ende April war in Berlin die erste Bundesvereinskonferenz der Deutschen Schachjugend und des Deutschen Schachbundes. Hier trafen sich einige Dutzend Vereinsvertreter aus ganz Deutschland um gemeinsam über Gegenwart und Zukunft des Vereinslebens zu reden. Mit unter ihnen war Bernd Kühn vom Schachklub Frankenthal in Rheinland-Pfalz. Er versucht sich seit einiger Zeit mit Schach selbständig zu machen. Nicht als Schachspieler, sondern als Schachveranstalter. Auf ihn wurde ich aufmerksam, weil vor den Sälen der Bundesvereinskonferenz einige Tische mit Werbematerial standen. Während ich die Teller mit den daraufliegenden Keksen verputzte, wurde mein Blick von einem besonderen Flyer abgelenkt. Zuerst dachte ich, Jörg Hickl würde sein Spektrum erweitern: Statt nur Schachreisen auf großen Kreuzfahrtschiffen, hat er jetzt auch Schachreisen auf kleineren Segelschiffen in sein Portfolio aufgenommen. Und dem gleich den neuen Namen "Schachsegeln" gegeben.

Aber Jörg Hickl hat hier seine Hand nicht im Spiel. Hinter der neuen Sportart Schachsegeln steht der eben schon erwähnter Bernd Kühn. In Berlin konnte er so einige Interessenten für sein Projekt finden. Und man muß auch nicht unbedingt Ahnung vom Segeln haben. Hat man's im Rücken oder mit den Beinen, wird man nicht gezwungen in den Mast zu klettern und die Segel einzuholen. Dafür hat das Schiff Maat und Skipper an Bord. Seetüchtig sollte man allerdings sein, sonst geht die ganze Schaukelei schnell auf den Magen. Fast eine Woche lang nur an der Reeling zu hängen und die Fische mit vorgekauten Lebensmitteln zu versorgen, macht nicht jedem Spaß.

Wem der Tanz des Schiffes auf den Wellen nichts ausmacht, wird sich wunderbar erholen und amüsieren beim reichhaltigen Schachprogramm unter und über ... ähh ... auf Bord. IM Vadim Chernov ist u.a. als Trainer eingeplant.

Der Name des Segelschiffes ist übrigens "Avanti". Informationen über das Schiff erhalten Sie hier.

... und Zelten!

Während Segeln schon etwas für Experten ist und man auch nicht so einfach flüchten kann, ohne gleich schiffbrüchig zu werden, kommt das Zelten doch etwas bürgerlicher daher. Das ist zwar immer noch nichts für Weicheier und Stubenhocker, doch notfalls kann man auch einfach die Fliege machen und sich ein richtiges Dach über dem Kopf mit vier Wänden darunter suchen - sprich: Hotel. Vom 24. bis 28. Juli lädt Bernd Kühn Naturburschen und Naturmadla nach Odenbach in Rheinland-Pfalz auf den Zeltplatz ein. Das ist zugegeben terminlich noch etwas knapper als die Segeltörn, doch vielleicht melden sich ja jetzt noch einige Schachenthusiasten, die ihrem Hobby mal in freier Natur nachgehen möchten.

Über Bernd Kühn

Bernd Kühn
Bernd Kühn
Frank Hoppe

Bernd Kühn ist 41 Jahre alt und wohnt in Frankenthal in der Pfalz. Er spielt seit 1989 Schach und ist seit vielen Jahren Vorsitzender des Schachklubs Frankenthal. Des Weiteren ist er C-Trainer, Regionaler Schiedsrichter und hat bereits einige Schachpatente erworben. Zudem ist er als Eventveranstalter und -organisator, sowie als Kommunikations-, Motivations-, Vereins- und Teamcoach tätig.

Bernd Kühn über sich und den Schachsport: "Für mich ist das Schach und die Schachlandschaft in all ihren Facetten von großer Bedeutung. Elementar für das Schach in Deutschland sehe ich eine gute und nachhaltige Jugendarbeit und die Chance Schach als Breitensport zu begreifen."

Bernd Kühn über BerndsChessFactory: "Im Jahr 1989 war nicht nur der innerdeutsche Mauerfall sondern ich wurde auch vom Schachvirus befallen und kann mir seitdem kein Leben mehr ohne Schach und alles was damit verbunden ist vorstellen. Neben dem Spielen, das ich wahrlich liebe, bin ich auch schon seit 1993 für das Schach in unterschiedlichen Rollen ehrenamtlich tätig. Seit dieser Zeit habe ich auch immer wieder verschiedenste Schachveranstaltungen organisiert und immer im Hinterkopf gehabt dies noch auszuweiten. Als ich dann im letzten Jahr meinen definitiven Entschluss gefasst habe, künftig selbstständig tätig sein, war klar, dass auch Schach ein Teil davon sein soll. Somit stand der Beschluss Sorbenverbandschef, neben BerndsEventFactory und BerndsFutureFactory, zu Leben zu erwecken. Mit BerndsChessFactory möchte ich innovative Angebote im Bereich des Schachs anbieten, Schach als Sport und Freizeitgestaltung stärken und allen, die es wollen, den Spaß und die Freude, die mir Schach bereitet, weiterzugeben und zu vermitteln."

www.berndschessfactory.de

Frank Hoppe

P.S. Der Beitrag erschien ursprünglich am 10.07.2017 auf schachbund.de, mußte aber bereits nach kurzer Zeit entfernt werden. Ich habe den Text + Bilder dann an Franz Jittenmeier weitergegeben, der ihn am gleichen Tag im Schach-Ticker publizierte.

Datum: | Autor: Frank Hoppe

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